07 Zwischenstation 1: Am rauschenden Bach

Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel, dem Abel Tasman Coast Track, brauchen wir natürlich unser repariertes Auto. Der Superkoch der Lodge bestellt uns das Wassertaxi und bringt sogar unser Gepäck zum Steg. Im Expresstempo rauschen wir nach Picton.

Hier klappt der Autotausch tatsächlich problemlos auf dem Parkplatz. Da hat sich die Werkstatt nicht lumpen lassen.

Was wir weiterhin brauchen, sind Hüttenbuchungen. Und das erweist sich für die nette Dame im Visitor Centre in Picton als echte Herausforderung, der sie ihre Mittagspause opfert. Wetter, freie Hüttenplätze, Gezeiten und ein Wassertaxi für die Rückfahrt müssen übereinander gebracht werden. Noch dazu wird gerade der Computer auf „Sommer“ umgestellt. Nach zwei Stunden verlassen wir mit allen Buchungen und einer Flasche „Sandfly-Spray“ erleichtert, aber auch sehr hungrig das Visitor Centre. 

Unser Auto wird auf dem sehr windungsreichen 36km langen Queen Charlotte-Drive geprüft! Es bewältigt die vielen Steigungen und Kurven dieser wunderschönen Küstenstraße hervorragend. Möge es gesund bleiben! Dass das linke Vorderlicht nicht brennt, nun ja, mit kleinen Weh-Wehchen kann man leben. Wir finden auf der Strecke in Havelook das empfohlene Muschelrestaurant. Echt gemütlich und lecker! Da Muscheln in den Marlborough-Sounds gezüchtet werden, ist das eine lokale Spezialität mit vielfältigsten Zubereitungsvarianten. Wir probieren gebratene und frittierte Muscheln. 

Zufällig entdecken wir einen wunderschönen Campingplatz „Pelorus Bridge – Scenic Reserve“. Wir stehen direkt am steinigen Flussufer, das uns an die Ardeche erinnert, und können uns in dem rauschenden kristallklaren Wasser erfrischen. Da müssen wir einen Tag bleiben! Wir genießen auf der kleinen 8km langen Wanderung kleine Wasserfälle unter riesigen alten Bäumen. Noch wissen wir nicht, ob das weit verbreitete und markant riechende schwarze Baum-Moos von einem Brand herrührt oder von Pilzen. 

Bei Sonnenschein und Wasserrauschen nehmen wir nun unsere Gedanken zusammen, um die Rucksäcke für unsere fünftägige Hüttenwanderung zu packen. Wir müssen uns selbst verpflegen mit Kocher und Töpfen und allem Drum und Dran. Wasserfilter, Stirnlampen, Regensachen, Schlafsäcke, Zwiebelkleidung, jedes Teil wird genau überlegt. Reicht eine Gaskatusche? Alles wird nochmal überschlafen, Unwichtiges am Morgen wieder ausgepackt. Und dann geht es endlich los! 

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