22 Zwischenstation 4: Auf dem Weg zum Südpazifik

Je weiter wir uns von der Westküste entfernen, desto besser wird das Wetter. Und so legen wir bei strahlendem Sonnenschein ungefähr 100 Autokilometer zurück und versuchen uns keine Gedanken darüber zu machen, was wäre wenn … (wir solches Wetter im Milford-Sound gehabt hätten). Natürlich packen wir auf dem Weg wieder einige Schätzchen in unseren Erlebnisrucksack ein. 

Da wären zunächst die Clifden Caves, ein Höhlensystem, von dem 300m frei zugänglich sind. Mit Stirnlampen bestens ausgestattet ziehen wir erwartungsvoll los: Mischa voller Elan, ich sehr verhalten, denn es könnte ja regnen und das ganze Höhlensystem unter Wasser setzen!

Die Höhle ist super ausgestattet mit leuchtenden Pfeilen, sodass man genau weiß, wo’s langgeht. Nach ca. 20 Metern kommt der erste ernstzunehmende Engpass. 

So dauert unsere Höhlentour nur 5 Minuten mit einer Streckenlänge von 40 Metern. Ich bin sehr erleichtert, dass weitere Wagemutige an dieser Stelle auch kehrt machen, denn Mischa wäre wohl gern noch weiter gekrochen.

Punkt Zwei auf unserer Erlebnistour ist eine 125Jahre alte Hängebrücke mit Stahlseilen und einer Holzkonstruktion über den zweitlängsten Fluss Neuseelands, eine technische Meisterleistung! 

Hier stärken wir uns und bekommen beim Picknicken sogar Besuch.

Dann fahren wir einen 40km Umweg zu Punkt Drei: Mehr als 1000 Jahre alte Bäume – die ältesten auf der Südinsel Neuseelands. Die Riesen sind gewaltig und schauen erhaben auf uns herab. Wie alt werden sie wohl noch werden?

Den heutigen Reisetag beschließen wir am Südpazifik, wo wir einen schönen freien Stellplatz direkt am Meer finden. Bei Ebbe schauen wir einheimischen Muschelsuchern in den halb gefüllten Eimer. Leider sind sie nicht sehr gesprächig. So wagen wir uns selbst nicht ans Paua-Muschelsammeln und es gibt Reis und Letscho zum Abendessen, während die Flut rauschende Wellen heranbringt.