09 Zwischenstation 2: Auf dem Weg zur Westküste 

Mit einem herrlichen Sonnenfrühstück beginnt der Tag: Heißer Kaffee und Tee, Röstbrot, Ei … da gibt es nur noch eine Steigerung: frisch gepflückte Mandarinen vom Baum gleich neben dem Tisch! So gestärkt nehmen wir unser nächstes Reiseziel, die Westküste, in Angriff.

Um nach Karamera zu gelangen, muss man einen südlichen Umweg um die Tasman Mountains fahren. Wir teilen diese ca. 400km lange Tour und fahren heute nur 120 km durch eine wunderschöne Bilderbuchlandschaft mit vielen Schafen, blühenden Obstbäumen, riesigen gelben Ginsterbüschen und immer Bergpanorama. Am Straßenrand kaufen wir alles auf, was es gibt: erst grünen Spargel (hier ist Frühling!), danach Cider und Zitrone (vielen Zitronenbäume!), dann frische Kartoffeln und beim vierten Stopp knackige leckere Äpfel. Nun haben wir unser Abendessen zusammen.

Spargelkauf

Vorab machen wir noch einen Abstecher von der SH 6 in den Nelson Lakes Nationalpark. Um nicht aus der Übung zu kommen, gehts hoch auf den „Mount Robert“ (1421m). Vom Parkplatz aus bedeutet das „nur“ noch 540m. Um nicht den Mut zu verlieren, zähle ich die Schritte: Nach 4200 sind wir oben. Es eröffnet sich eine grandiose Aussicht auf den im bewaldeten Becken liegenden See Rotoiti. Dazu schauen wir in allen Himmelsrichtungen auf endlose Berg-Gipfelketten. Die im Rother Wanderführer angepriesene Panoramawanderung hält wirklich, was sie verspricht!

Woanders sehen wir es regnen und laufen im herrlichen Sonnenschein! Zwei Lehren: Man darf sich hier nicht vom Wetterbericht entmutigen lassen und man muss immer Zwiebelkleidung dabei haben, denn der Wind ist trotz Sonne eisig kalt.

So machen wir es uns am Abend im Auto mit der Heizung kuschelig warm. Da entpuppt sich unser „Apple cider“ als Essig. Wir haben das letzte Wort „vinegar“ übersehen! Oje, dann gibts eben Tee!

01 Bald geht es los

Am 22.10 startet unser große Reise nach Neuseeland.

Die Vorbereitung läuft auf Hochtouren. Reiseführer werden gelesen, Listen geschrieben, die ersten Unstimmigkeiten hat es auch schon gegeben.

Überall werden Kanutouren angeboten. Als langjährige Paddler reizt uns dies.

Als erstes wollte ich im Abel Tasmann NP drei Tage Wanderung mit 1-2 Tagen Paddeln verbinden. Ich habe jedoch keinen Anbieter gefunden, der uns zwischendurch ein Kanu zur Verfügung stellt.

Dann fand ich gestern Abend im Reiseführer, dass man auch im Marlboroughsound sich Kanus ausleihen kann.

Streitpunkt: Benötigt man dafür Kenntnisse im See-Kayak fahren? Nachdem wir jedoch gelesen haben, dass auch Leute, die noch nie gepaddelt sind (auch welche die nicht schwimmen können), nach einem Tag geführter Tour alleine gelasssen werden, sollte dies für uns kein Problem sein. Dieses Thema hatten wir dann in einer halben Stunde erledigt